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12.12.2024 : 2:47 : +0100

Im März-April bin ich in Düsseldorf auf der METAV...

 

METAV Duesseldorf

 

Der Samstag

 

Die Frage, die bei der Anreise immer wieder auftrat – nämlich woher eigentlich die Mär kommt, dass man auf Deutschlands Autobahnen hemmungslos die Sau rauslassen kann – konnte während der lächerlichen 13 Stunden im Auto nicht befriedigend geklärt werden. Wir bewegten uns durchgehend zwischen 100 und 120 km/h Beschränkungen, unterbrochen von 3 Stunden Stau, davon 2 am Stück. Dabei hat der Tag so gut angefangen: nachdem ich am Freitag nach der Arbeit aber nicht einmal mehr ansatzweise Lust und Muse hatte, mein Zeug zu packen, habe ich den Abend mit einer Freundin und Prosecco verbracht. Geschlafen hab ich in der Nacht ca. 3 Stunden und war entsprechend motiviert, als mein Wecker um 6:30 los ging …. Wurscht, hab ich mir gedacht, übernimmt halt mein Kollege die erste Schicht hinter dem Steuer. Als ich selbigen um 9:00 begrüßte, wurde mir schlagartig klar, dass

daraus wohl nix werden wird. Der hat nämlich nicht nur nicht geschlafen, sondern ordentlich gefeiert. .. Also ran ans Steuer!

13 Stunden später sind wir also angekommen. Ich machte gleich Bekanntschaft mit meinem Nachbarn respektive seiner Leidenschaft zum TV; seit diesen Wänden hat der Spruch „Ein Hauch von nichts“ eine völlig neue Bedeutung für mich...

 

Der Tag danach

 

Als Oliver mich heute Früh um kurz nach 8:00 erblickte, wollte er wahrscheinlich sagen „Guten Morgen!“ Zu meinen großen Freude ersetze er das durch „Sag einmal, hast du eigentlich auch geschlafen?“ Das war übrigens, nachdem ich in der Früh meinen Ohrring erfolgreich im Bad versenkt habe… Also ein durchaus gelungener Start in den Tag! Schließlich und endlich kamen wir nach diversen Meinungsverschiedenheiten mit dem Navi aauf der Messe an und es geschah ein kleines Wunder: alles verlief völlig reibungslos und das widerspricht eigentliche jedem Messe-Gesetz. Um ca. 1300 Uhr zogen wir zufrieden von dannen und freuten uns darauf, Düsseldorf zu erkunden. Das Navi zeigte sich wenig kooperativ, den Weg von der Messe zurück ins Hotel zu finden, doch schließlich gelang auch das. Kaum haben wir dem Hotel den Rücken gekehrt, hat sich die Sonne verabschiedet, um dem Wind und besorgniserregenden schwarzen Wolken Platz zu machen. Aber egal, ein freier Nachmittag war ein freier Nachmittag, frierend oder nicht frierend. Also harrten wir tapfer aus, waren guter Dinge und haben uns die Sonne einfach dazugedacht. Irgendwann reichte unsere Phantasie nicht mehr und wir flüchteten vor dem Regen in ein entzückendes kleines Cafehaus - eigentlich mehr eine Puppenstube für Erwachsene. Genüsslich bei Kaffe und Kuchen wurde ich wohl etwas übermütig, denn in der Sekunde, in der ich zu Oliver meinte, „Du, eigentlich ist es fast wie im Urlaub!“, gesellte sich eine an sich harmlos wirkende alte Mutti zu uns und begann, uns über ihr Leben im allgemeinen und im besonderen zu informieren: „Eigentlich habe ich Hunger und wollte nebenan Frikadellen, allerdings brauche ich zuerst einen Kaffee, weil ich bis jetzt gesoffen habe. Übrigens wurden meine vier Kinder von der Mafia ermordet, mich wollten sie auch, aber ich hab den

Anschlag überlebt, weil ich bin eine deutsche Eiche und keine Birke!“

Wir suchten das Weite.

Geendet hat der Tag mit einer Selbsthilfegruppe „Mein Navi mobbt mich“, der sich auch unser inzwischen eingetroffener deutscher Kollege angeschlossen hat, den ich zuvor noch tobend am Telefon hatte und nur unter größten Überredungskünsten davon abhalten konnte, das Ding aus dem Fenster zu werfen.

 

Ein ganz normaler Messestart also….